Bürgerbeteiligungen sind ein fester Bestandteil demokratisch geführter Staaten. Bürgerinnen und Bürger möchten zunehmend umfassender an politischen und wirtschaftlichen Vorhaben beteiligt werden. Hierzu existieren zahlreiche formelle und informelle Bürgerbeteiligungsverfahren, die sowohl offline als auch online und mit unterschiedlicher Intensität durchgeführt werden. Das Angebot an Beteiligungsmöglichkeiten sehen viele Bürgerinnen und Bürger als unzureichend an[1]. Während mit der anhaltenden Digitalisierung u.a. die Prozesse, Reichweite und Akzeptanz von Beteiligungsverfahren optimiert werden, findet der Aspekt der Nachhaltigkeit bisher kaum Bedeutung. Stattdessen liegt der Schwerpunkt auf Effizienzsteigerung und Betriebswirtschaftlichkeit. Ziel dieses Forschungsschwerpunktthemas ist es Bürgerbeteiligungen nachhaltiger zu gestalten, in dem man den gesellschaftlichen Nutzen in den Vordergrund rückt. Darüber hinaus soll erforscht werden, wie das Demokratieverständnis langfristig gestärkt und gefestigt werden kann. Dazu gehören beispielsweise nachhaltige Entscheidungen mit Bestandskraft, die von der jeweiligen Legislaturperiode entkoppelt sind (u.a. Stadtentwicklung, Kohleausstieg). Zur Zielerreichung können innovative Ansätze in der E-Partizipation eingesetzt werden, wie die interaktive Zusammenarbeit auf Großbildschirmgeräten (z.B. Microsoft Surface Hub).
[1] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1098181/umfrage/umfrage-in-deutschland-zur-mitbestimmung-in-der-demokratie/